Schreibwerkstatt des Herzens – innere Bilder suchen nach Worten

Schreibworkshop mit Isabelle Dobmann
Bilder auf der Kamera sind schnell gelöscht. In deiner Herzensgalerie bleiben sie für immer. In meiner Schreibwerkstatt des Herzens werfen wir einen Blick auf deine inneren Bilder und finden Worte für das, was bisher ungesagt blieb. Wir ehren die schönen Momente und Highlights und wandeln die schwierigen Momente in wertvolle Lebensperlen.

Inhaltsverzeichnis

Schreibwerkstatt des Herzens: Heilen und Schreiben...

In meiner Schreibwerkstatt des Herzens begegnen wir deinen inneren Bildern und Geschichten.

Nur noch 10 % frei! – hiess es heute auf meinem Handy. Optimieren und Löschen waren angesagt. Fast zwei Stunden scrollte ich durch Bilder und Filme. Ich löschte alles Unnötige. Es war richtig befreiend. Weg mit dem alten Zeug! Jetzt ist der Speicher meines Handys entlastet.

Doch wie geht das mit unseren inneren Bildern und Geschichten?

Was, wenn das Herz sich voll und schwer anfühlt?

Das Bild meiner Mutter auf dem Sterbebett bleibt, obwohl ich es auf dem Handy gelöscht habe. Das Video von Papa, wie er sich mühsam mit dem Rollator bewegte. Das Foto vom Grab. Gelöscht auf der Kamera, leben sie in der Bildergalerie des Herzens weiter. 

 

Lass uns gemeinsam in die Galerie deines Herzens eintauchen und das Unbewusste benennen.

Fotos als Erinnerungs-Schnappschüsse

Ein Klick – und der Moment gehört dir. Das erste Lächeln deines Kindes, der Abschied am Bahnsteig, der Sonnenuntergang am letzten Ferientag. Fotos sind wie Zeitmaschinen, eingefrorene Augenblicke, die beim Betrachten Geschichten erzählen. Doch was ist mit all den Bildern, die nie fotografiert wurden? Die, die sich tief in dein Herz eingebrannt haben, ohne je auf einem Display zu erscheinen?

Manchmal ist es ein Blick, ein Geruch, ein Satz, der dich plötzlich in eine längst vergangene Szene zurückwirft. Du erinnerst dich an das Zittern in deiner Stimme, an das Kribbeln in deinem Bauch – und das Bild ist da. Ganz ohne Kamera.

Löschen, sortieren, archivieren – ganz einfach, oder?

In der digitalen Welt ist es leicht: Ein Foto gefällt dir nicht? Wisch – gelöscht. Ein Ordner stört? Klick – weg damit. Wir sind Herr:innen über unsere Speicherkarte. Doch mit dem Gedächtnis des Herzens funktioniert das nicht.

Wie oft hast du dir gewünscht, eine bestimmte Erinnerung „aus dem Kopf zu löschen“? Doch dann kommt sie zurück. Bei Nacht. In Träumen. In Momenten der Stille. Unser Herz hat seine eigene Logik – und es sortiert nicht nach Klarheit, sondern nach Tiefe. Schreiben hilft, die inneren Bilder zu sortieren. Nicht um zu löschen – sondern um zu verstehen.

Unsere emotionale Herzens-Bilder-Galerie

Das Herz ist kein Archiv. Es ist ein lebendiger Speicher, der atmet, fühlt, erinnert. In ihm lagern nicht nur unsere schönsten Momente, sondern auch die, die wir am liebsten vergessen würden.

  • Eine Trennung,
  • ein Verlust,
  • ein Schock,
  • ein nicht gesagter Satz.

All das bleibt. Manchmal verborgen, manchmal laut pochen sie an unsere Herzenstüre.

 

Ein Lied im Radio – und du findest dich als Kind in Omas Küche. Ein bestimmter Geruch – und du erinnerst dich an einen lieben Menschen, der nicht mehr da ist. Diese Erinnerungen haben Macht. Und sie wollen gehört werden. Nicht verdrängt. Nicht gelöscht. Sie wollen einen Platz in deiner Geschichte – in deinem Herzen.

 

Schreiben schenkt ihnen diesen Platz.

Warum das Herz nicht vergisst

Anders als ein Computer speichert unser Herz nicht in Dateien. Es speichert in Wellen. In Emotionen. In Fragmenten. Unser Verstand entscheidet nicht, was wichtig ist. Das Gefühl entscheidet. Und was du nicht verarbeitest, bleibt wie ein verschlossener Raum in uns. Still, aber niemals leer.

Beim Schreiben öffnen wir diese Räume vorsichtig. Nicht um sie zu durchwühlen, sondern um sie zu beleuchten. Mit jedem Wort, das du niederschreibst, bringst du Licht ins Dunkel. Du erkennst Zusammenhänge, gibst Schmerz einen Namen, Freude ein Zuhause. Und Wort für Wort, Zeile für Zeile verwandeln sich deine Erinnerungen in Erkenntnisse.

Die Kamera des Lebens

Wir alle tragen eine Kamera in uns. Keine, die klickt – sondern eine, die fühlt. Sie macht Aufnahmen von Momenten, die unser Leben prägen. Der erste Kuss. Der letzte Blick. Das „Ja“ im Standesamt. Das „Nein“ im Krankenhausflur. Diese Bilder sind keine JPEGs. Sie sind Emotionen.

 

Wir verarbeiten diese inneren Bilder nicht sofort. Vieles legen wir in die Schublade „Später“. Doch was passiert, wenn diese Schublade überquillt? Wenn die Bilder darin anfangen, uns heimlich zu bestimmen?

Was passiert, wenn wir nicht hinschauen?

Wenn wir wegsehen und schmerzhafte Momente verdrängen, sammeln sich die unerzählten Geschichten in uns an wie Staub auf alten Fotos. Sie machen uns schwer. Sie verlieren nicht an Bedeutung – im Gegenteil. Sie warten darauf, gehört zu werden. Schreiben ist der Moment, in dem du dich ihnen zuwendest. Ohne Angst. Ohne Urteil. Einfach da sein, mit dem was ist. Nicht mehr und nicht weniger.

In meiner Schreibwerkstatt des Herzens öffnest du dein inneres Album bewusst. Und du wirst sehen: Die Geschichten sind noch da. Klar. Roh. Echt. Bereit, erzählt zu werden.

 

Nicht für die Welt – sondern für dich.

Der Stift als Lupe fürs Innere

Dein Stift wirkt wie eine Lupe auf dein Herz und hört dir liebevoll zu. Mit jedem Satz spürst du dich ein Stück mehr. Du erkennst Muster, die sich durch dein Leben ziehen. Du siehst, wo du stark warst und wo du heute noch heilst.

Wie ein Fotograf das Licht sucht, suchst du beim Schreiben deine Wahrheit. Und sie ist da. Nicht perfekt. Nicht glatt. Aber echt. Schreiben schenkt dir eine Stimme. Und mit dieser Stimme kannst du Dinge sagen, die du nie laut aussprechen konntest.

Hör dir zu!

In der Schreibwerkstatt geht es weder um Stil, Grammatik noch um literarische Brillanz. Du produzierst hier nichts. Vergiss alle Grammatikregeln, die du in der Schule gelernt hast. Es geht um die „Grammatik deines Lebens oder #grammaroflife, wie ich das nenne.

 

Hör dir zu.

  • Was spricht dein Herz gerade? 

Du gibst deinen unbewussten Erinnerungen Raum. In einem geschützten Ort, dürfen sie sich zeigen, ohne bewertet zu werden.

Du musst nichts erklären, nichts beweisen. Du darfst einfach sein. Und du wirst merken: Wenn du schreibst, hörst du dir zu. Du erkennst dich neu. Und manchmal, ganz leise, beginnt etwas in dir zu heilen.

Die Schreibwerkstatt – ein sicherer Ort

Gemeinsam schreiben, gemeinsam wachsen

Einfach da sein und lauschen

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt

Dein Herz schreibt Geschichte

Häufige Fragen zum Schreib-Workshop

Dein Herz ist ein Umschlagplatz...

auch für dunkle Gefühle und nicht immer nur Glitzer!

Manchmal zeigt es auch Gewitter und Blitzer.

Im Herz ist nicht nur Friede-Freude-Eierkuchen,

in deinem Herz kann es wüten und fluchen.

 

Bleibe offen. Lass alles rein,

so kann dein Herz ein Umschlagplatz sein.

Gib all deinen Gefühlen ein OK,

manchmal kommt auch ein Oh jeh.

 

Es lädt dich ein, alles anzunehmen:

Du darfst Angst haben, wüten und dich schämen.

Das Herz, das hilft dir, Gefühle zu wandeln,

und zeigt dir neue Wege zum Handeln.

 

Es empfängt dich mit allem, was du empfindest,

mit allem, wo du klar bist und allem, wo du dich windest.

Natürlich darfst du es als Schutzraum nützen,

doch dafür brauchst du es nicht extra zu schützen.

 

Es ist offen, weich und schenkt dir Leben,

ein Umschlagplatz für Gefühle – eben.

 

(c) Isabelle Dobmann – Die Poetin

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2 Antworten

  1. Liebe Poetin
    Du hast sehr feinfühlig geschrieben.
    Danke!🙏
    Ich habe schon unzählige Tagebücher voll geschrieben und es ist mir immer wieder ein Bedürfnis zu schreiben. ✍️

    Es ist eine schöne Idee von dir, Menschen auf diese Art zu begleiten.

    1. Liebe Therese
      Herzlichen Dank für deine liebe Worte. Ich finde das Schreiben sehr heilend und befreiend und möchte diesen Zugang mit vielen Menschen teilen. Dir wünsche ich weiterhin frohes Schreiben. Herzliche Grüsse Isabelle

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